Camino Inglés, Oktober 2017

Von Ferrol nach Santiago de Compostela

Tag 1 von Ferrol nach Neda
Um 5:45 von Ambasmestas mit dem Bus nach A Coruña und dann nach Ferrol.
Gegen 12 Uhr bin ich in Ferrol angekommen und es ging dann gleich weiter zum ersten Ziel  nach Neda zirka 14km. Der Weg ist schöner als ich mir dachte. Trotz dichter Bebauung (Industrie, Gewerbe und Wohnen) ist man viel im Grünen unterwegs. Dann auch noch dieses tolle Wetter, strahlend blauer Himmel und Temperaturen wie im Sommer. Unterwegs nur zwei Pilger gesehen, eine Brasilianerin und mich in einem Spiegel. Die Herberge mit 20 Plätzen ist aber voll.

Tag 2 von Neda nach Miño ca 24 km

Lange geschlafen und gut gefrühstückt, desayuno für 2,80€. Strahlend blauer Himmel hat mich an diesem Tag  empfangen. Zuerst ging ein Stück vom Meer weg und dann folgten einige Steigungen, vor allem zwischen Pontedeume und Miño, sie waren teilweise recht anstrengend. Die Landschaft ist so wie ich Galicien kenne, traumhaft schön. Das Wetter  meinte es weiterhin gut mit mir Sonne, Sonne, Sonne.

Tag 3 Miño nach Presedo ca 21km
Letzte Nacht waren nur vier Pilger in der Albergue, es war eine sehr ruhige Nacht und um 7:10 stand der erste auf, das war ich.
Gegen 8:30 ging es los, was folgte waren überwiegend geteerte Wege oder Straßen durch eine herrliche Landschaft. In Betanzos legte ich eine längere Pause ein und verfolgte das geschäftige Treiben. Betanzos ist eine sehr schöne Stadt, sollte man in einer Tourplanung berücksichtigen. Gut das ich mich gestärkt hatte, von nun an ging es fasst nur noch Bergauf und es wurde immer wärmer, und die letzten 4 km nur noch Straße ohne Schatten.

Tag 4 Presedo nach Hospital de Bruma 13 km
Für diesen Tag nur eine sehr kurze Tour, daher ging es heute auch erst um 9 Uhr auf den Camino.
Es ging durch viele Wälder und ein wenig erinnert mich die Region hier an das Allgäu. Auf dem Camino waren heute einige Pilger unterwegs und so wundert es mich nicht das die Albergue in Hospital de Bruma completo war. Die Tourigrinogruppe traf ich auch wieder Raus aus den Autos und rein in die Autos.
Der Minisupermercado per LKW kam heute auch an der Albergue vorbei, so konnte ich mich für morgen noch eindecken. Tag drauf ist in España Feiertag.

Tag 5 Hospital de Bruma nach Sigüiero 24 km
Der Camino Inglés ist landschaftlich so schön, warum um Himmels willen müssen so viele Wege geteert oder betoniert sein. Heute waren einige km traumhafte Pfade dabei und dazu war es bis 11 Uhr neblig. Teilweise eine tolle mystische Stimmung. Das Städtchen Sigüiera zahlt bestimmt nicht zu meinen Favoriten. Hier gibt es nicht viel das man als interessant bezeichnen könnte. Freue mich auf den nächsten Tag, wenn ich mal wieder nach Santiago de Compostela einlaufen werde.

Tag 6 Sigüiero nach Santiago de Comostela ca 16 km 
Die Nacht verbrachte ich in der Albergue Real Camino in Sigüiero, eine sehr komfortable Albergue. Bettwäsche, Badetuch, Duschbad und Shampoo und vieles mehr alles war vorhanden. Der Tag fing mit einem "Iss so viel du kannst" Frühstück an.
Gestärkt ging es dann wieder in den Nebel hinein. Der Camino ging wie auch schon die letzten Tag durch alte mystische Wälder. Durch den Nebel war beim einlaufen nach Santiago nicht all zu viel von der Kathedrale zu sehen. Als ich vor der Kathedrale stand zeigte sich dann auch endlich die Sonne. Santiago war voll mit Menschen, verlängertes Wochenende da am 12 Oktober Feiertag in Spanien war. Beim Pilgerbüro sah es auch nicht anders aus, Pilgerschlange. Nach ca. 2 Stunden hielt ich meine nächste Compostela in der Hand.
Sechs tolle und erlebnisreiche Tage waren jetzt zu Ende. Freue mich schon jetzt auf den nächsten Weg, mal schauen welcher es werden wird.
Trotz der vielen km auf geteerten Wegen würde ich diesen Weg wieder gehen, die Landschaft entschädigt für alles.
Fazit:
Landschaft 4 von 5 Sternen
Kennzeichnung 5 von 5
Wege. 3 von 5
Herbergsdichte 3 von 5
Land und Leute. 5 von 5
zu guter letzt 5 Sterne für einen ruhigen beschaulichen Camino.